Vom Mondschaf, Fuchur und Tardis

Als ich Anfang des Jahres auf der Suche nach Händlern für Wolle war, bin ich auf der Händlerliste der H+H Köln über einen Namen gestolpert, der sich direkt von den anderen abhob: 'Das Mondschaf'. Wer wird nicht neugierig auf diejenige, die sich diesen Namen für ihr Unternehmen aussucht? Jungs, seid nicht böse, aber mir war gleich klar, dass es sich um eine Frau, dazu eine kreative Frau, handeln muss. Ich besuchte ihre Website und war gleich ganz gefangen. Zum einen von ihrer persönlichen Geschichte, denn da erklärt sie, wie sie zu dem Namen gekommen ist, hatte viel mit fehlendem Schlaf in der Nacht zu tun, und zum anderen aber auch von dieser Fülle an selbstgefärbter Wolle. Ich mag es bunt, zumindest farbig, viele Farben, Kombinationen aus vielen Farben und überhaupt: Farben. Das hat bei mir natürlich auch viel mit meiner Patchwork-Vergangenheit zu tun. Ich habe gelernt, Muster und Farben zu einem harmonischen Ganzen zu kombinieren. Da gibt es Aufeinandertreffen von Farben, da glaubst du nicht, dass das am Ende nach was aussieht. Aber doch, ich war selbst oft von mir und den Kombis überrascht. Mit der Zeit wird man dann immer mutiger und lotet so die Grenzen des Möglichen aus. Deswegen zieht mich diese Farbfülle beim Mondschaf auch so magisch an. Aber dann, das ist ja noch nicht alles! Ihr müsst euch nämlich mal die Namen der Farben ansehen! Das ist der ultimative Alters-Check. Wer Fuchur kennt, dürfte so mein Alter haben, bei Tardis eher das Alter meiner Tochter usw. usf. Ich liebe es!

Sabrina und ich haben uns schon vor der Messe in Köln geschrieben und dann dort kennengelernt. Ihr Stand ist ein einziger Farbrausch und ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst sehen sollte. Schönste Merinowolle, ganz tolle Qualität und viel gelacht haben wir auch. In den darauffolgenden Monaten habe ich von ihr einige wertvolle Tipps zum Aufbau unseres Onlineshops bekommen und wiedergesehen habe ich sie bei uns in Berlin auf der Textilart. Dabei habe ich beobachten können, wie die Frauen von den Farben angezogen wurden und wenn sie dann vor der Wolle standen und die Namen lasen, viel Freude in den Gesichtern zu lesen war. Es ist einfach rund, was Sabrina da macht. Und die Wolle strickt sich wie Butter, ein großes, großes Vergnügen!